Montag, 4. Februar 2008

medien mut...

ich treffe einen alten freund, irgendwo in deutschland, irgendwo zwischen einem leadership meeting in hollywood und der berlinale. bei einem guten ebbelwoi und später bei einem alten whisky. wir sprechen über die zukunft des films und fernsehen. wie sehen die inhalte im jahr 2020 aus. welche bedürfnisse werden die zuschauer in 12 jahren haben. wie sehen die interaktiven verwertungsketten, auf den noch nicht erhältlichen endgeräten, aus. von der sony-cine-stadion, über das digitale interaktive fernsehen, postum betty-tv ist vor betty-tv. hin zur dvd interactivdisc mit rückkanal zum sponsor oder das dab handy mit printout für veranstaltungstickets. nicht zu vergessen, die in geheimen labors in indien wartenden i-gadgets. wir sind uns einig, um im digitalen medienzeitalter zu bestehen, braucht es medienmenschen, welche nicht nur quer, sondern auch emotional in die tiefe denken. alte vorgehensweisen über board werfen und neue digitale ufer suchen. sich nicht durch alt gemachte weisheiten beeindrucken oder gar einschüchtern lassen. die matrix ruft lauter den je zuvor. je mehr high definition ins spiel kommt, umso mehr wärme wird gesucht werden. das kino und fernsehen als letzte emotionale begegnungsstätte in form des kaminfeuers. sollte es uns nicht gelingen, kino und fernsehen, trotz oder gar wegen der digitalisierung mit emotionen zu füllen, ist das derzeit nur noch schwach lodernde kaminfeuer, für immer erloschen und damit die wärme der erzählung aus unserem medienleben verstossen. billy wilder lässt grüssen. doch wo sind sie nur die neuen medienmenschen. medientechnik auf höchstform zu trimmen, ist in unserer zeit nicht das problem, vielmehr beschäftigte uns an diesem abend, wie in unserer gefühlslosenzeit, erwachsen aus einem tv konzept oder gar einem drehbuch emotionen. hier liegt die grösste aufgabe der medienindustrie, menschlichkeit in all ihren gefühlen zu zulassen. freiheit zu ermöglichen, redaktionel neue wege gehen zu dürfen oder gar zu müssen, ohne return on investment oder shareholder value im nacken. wo sind die menschen, wo ist der mut...

Mittwoch, 23. Januar 2008

kleiner geht es nicht mehr

mit meinem alten weggefährten rainer sitze ich in der rio bar. eigentlich kenne und arbeite ich mit rainer erst seit zwei jahren. doch kennen ich ihn schon seit 1985. zumindest seine stimme. die meisste zeit meines lebens verbrachte ich mit rainer vor dem radio. er war die stimme im radio. ich der zuhörer davor. er hat über 15 jahre helvetien - und damit auch mich geweckt, mit aktuellen informationen und musik versorgt. wir sprechen über den journalismus von heute und morgen. über radio und fernsehen. über die news aus der kleinen-grossen schweizer medienwelt. er meint, ein blog über mein leben sei gut, doch ein blog über meine kleine medienwelt wäre besser. nun hier ist er. mein medien blog aus chur oder besser, bergün. kleiner geht es wohl in der schweiz nicht mehr. in diesem sinne, es lebe das wort...